Die Faszination für das Gehirn dürfte schon sehr lange bestehen. So wurden in einer 3500 Jahre alten Schriftrolle sechsmal die altägyptischen Hieroglyphen für „Gehirn“ entdeckt. Es scheint so, als wäre das die älteste schriftliche Erwähnung dieses Organs. Wie es funktioniert wurde allerdings erst in der Antike zu untersuchen begonnen.
In der westlichen Medizin war das Gehirn immer schon ein besonders wichtiger Aspekt, weil man davon ausging, dass es „den Laden schmeißt“. Und immer noch liegt ein großer Fokus auf diesem Organ, man will es besser verstehen und doch gibt es uns immer noch Rätsel auf.
Wesentliche Merkmale des Gehirns:
- Das Gehirn ist ein Netzwerk aus mehr als 100 Milliarden sensorischen und motorischen Nervenzellen (Neuronen). Die Nervenzellen und die Unterstützungszellen, wie Gliazellen, Astrozyten, Proteine stellen die Basis dar.
- Neuronen bilden untereinander Kontakte – die Synapsen. Sie verfügen über komplexe Verbindungen, um eine zusammenhängende Funktionsweise und Reaktion auf Reize zu ermöglichen.
- Das menschliche Gehirn setzt sich im Wesentlichen aus 4 Teilen zusammen: Großhirn, Kleinhirn, Zwischenhirn und Hirnstamm.
- Es ist der Hauptempfänger für die Informationen, die wir über die fünf Hauptsinne wahrnehmen.
- Es versucht Funktionen des Herz- und Bauch-Gehirns zu übernehmen, wenn diese ihren Aufgaben nicht nachgehen.
Ist das Gehirn überhaupt ein Organ?
In der chinesischen Medizin wohl nicht. Dort wurde das Gehirn nicht als Organ sondern als „Mark“ bezeichnet. Außerdem wurde angenommen, dass jeder Teil des Gehirns von einer spezifischen Funktion des Körpers kontrolliert wird und es die Fähigkeit aufweist, auf Anweisungen der wichtigsten Organe und Drüsen des Körpers zu reagieren.
Ein interessanter Ansatz, findest du nicht? Vor allem, wenn man jetzt bedenkt, dass die Wissenschaft immer mehr Erkenntnisse zum Herz-Gehirn und Darm-Gehirn und deren Zusammenarbeit gewinnt.
So hat man entdeckt, dass 90 % der Informationen vom Bauch-Gehirn zum (Kopf-)Gehirn geschickt werden. Also gehen gerade einmal 10 % vom Gehirn zum Bauchgehirn, z.B.: wenn etwas zu Essen aufgetischt wird, wird der Magen-Darm-Trakt darüber informiert, damit er sich darauf einstellen kann.
Überforderung des Gehirns?
Unser Gehirn ist in gewisser Weise der Chef unseres Körpers. Doch muss der Chef einer Firma wirklich alles alleine entscheiden? Oder kann er sich auch mal Anregungen und Tipps von Kollegen oder Mitarbeitern holen?
So wie ich das im Körper sehe, gibt es Ähnlichkeiten, wie das Verhältnis zwischen unserem Gehirn und unserem Körper ist, wie auch ein Chef mit seinen Mitarbeitern in Verbindung steht.
Es gibt Chefs in unserer Welt, die meinen alles alleine machen zu müssen. Sie reißen jede Aufgabe an sich und glauben, nur sie alleine können das schaffen. Manche geben zwar theoretisch die Aufgaben an ihre Mitarbeiter ab, möchten aber trotzdem jeden Schritt ganz genau kontrollieren. Hat man nur einen Mitarbeiter ist das vielleicht noch machbar, aber hat man mehrere Hunderte oder Tausende, kann das zu ganz schön großem Stress ausarten.
Wenn jetzt also unser Gehirn – metaphorisch gesehen – meint, dass es alles alleine bewerkstelligen muss und keine Unterstützung vom Körper bekommt, ob es dann nicht auch völlig überlastet und überanstrengt ist? Und könnte es nicht sein, dass auch in unserem Körper Zusammenarbeit und Teamarbeit sehr wichtig ist?
Und was, wenn einer in der Firma alles macht und die anderen einfach nur die Zeit absitzen sollen?
Meine Erfahrung in den BodyTalk Balancen
Ich kann derzeit nur aus meinen eigenen Erfahrungen und denen meiner KlientInnen berichten. Und ich sehe einen Effekt, wenn das Kopf-Gehirn sich entspannen darf und kann. Es ist als würde das Kopf-Gehirn und die anderen beiden Gehirne (Herz und Bauch) eine Art Jobbeschreibung bekommen, damit jedes Gehirn wieder weiß, wofür es zuständig ist und dass die Zusammenarbeit wichtig ist. Es entlastet jeden einzelnen. Und manche KlientInnen beschreiben diese Balance zwischen den drei Gehirnen als angenehme Ruhe und auch Klarheit. Man könnte auch sagen, die Energie wird im Körper wieder verteilt und es staut sich nicht alles im Kopf.
Und auch das dir vielleicht schon bekannte Cortex-Tippen gibt deinem Körper schon die Möglichkeit, sich zu entspannen und eine Balance im Körper herzustellen.
Liebe Grüße
Marianne