Nach zwei Wochen in der Stadt ging es in den Dschungel nach Kalimantan, Borneo. Vier Tage, die einen ganz besonderen Zauber hatten. Kein Internet, keine Straßen, nur ein Fluss, Dschungel, atemberaubende Geräusche…und die eigenen Gedanken.
In der ersten Nacht hatte ich noch Einschlaf-Schwierigkeiten wegen der Zikadengesänge, doch ab der zweiten Nacht wollte und konnte ich es mir nicht mehr anders vorstellen und genoss es, in den Schlaf gezirpt zu werden. Eine Schlaf-Trance inklusive sozusagen!
Bootsfahrt – Zeit, um die Seele baumeln zu lassen
Unser Quartier war nur mit dem Boot erreichbar. So waren wir täglich teilweise mehrere Stunden auf dem Fluss unterwegs um zu den Futterplätzen der Orang Utans zu kommen. Die Fahrzeit war etwas ganz Spezielles, da ich viel Zeit und Ruhe für mich hatte, um auch einfach nur den Geräuschen der Natur zu lauschen und die Seele baumeln zu lassen!
So wie der Fluss ständig vorwärts fließt und die Wolken am Himmel vorüberzogen, so konnte auch ich die Gedanken kommen und gehen lassen.
Kraftvolle Plätze
Bei den Futterstätten angekommen, konnten wir die Energie und die Umgebung auf uns wirken lassen. Die Orang Utans in freier Wildbahn zu sehen und ihnen zuzuschauen, wie sie sich von Baum zu Baum schwingen, mit einer Eleganz und Leichtigkeit, war etwas ganz Besonderes. Durch das tiefe Vertrauen, das Loesje Jakob über die Jahre mit den Verantwortlichen des Nationalparks aufgebaut hat, war es uns immer wieder möglich, auch nach den offiziellen Fütterungszeiten, auf den Plätzen zu bleiben.
So war oft nur noch unsere Gruppe vor Ort, jeder ruhig für sich und durch die Zikadengeräusche in eine Art Trance vertieft.
Verbindung mit der Natur
Anfangs fiel es mir noch schwer, mich voll auf die Natur einzulassen. Gedanken des Zweifels kamen hoch. Würde ich überhaupt dazu in der Lage sein, mich voll auf die Erfahrung einzulassen? Wie soll sich das anfühlen und was wird es verändern? Doch schon nach den ersten Stunden mitten in der Natur spürte ich, wie ich zur Ruhe kam und auch meine Zweifel immer mehr verschwanden.
Teilweise machten wir Übungen und teilweise genossen wir einfach in Stille die Energie auf den Plätzen! Zu beobachten, wie auch die Orang Utans auf unsere Gruppenenergie reagierten, war faszinierend.
Etwas, das ich schon oft gelesen und gehört hatte, durfte ich in dieser Zeit für mich erfahren: „Ich muss nichts tun, um mit der Natur verbunden zu sein – es reicht, einfach zu SEIN!“
So klar zu spüren, dass die Natur mit uns kommuniziert und auf unsere Energie und auch unsere Absicht reagiert, hat viel für mich verändert. Mein Verstand wusste das zwar schon immer und ich habe es auch teilweise schon erlebt gehabt, aber diese vier Tage nur in der Natur, haben mein Herz auf eine ganz besondere Art geöffnet und berührt!
Öffnen auch Sie sich für die Natur und Ihre Umgebung
Es ist so einfach! Öffnen Sie Ihre Wahrnehmung und beobachten Sie Ihre Umgebung. Beobachten Sie die Schmetterlinge, wie sie den Nektar der frisch aufgeblühten Blumen naschen. Lauschen Sie den Vögeln, die gerade jetzt im Frühling wieder Ihre wundervollen Konzerte zwitschern. Nehmen Sie den Wind wahr, wie er die Blätter zum Rauschen bringt und wie er Ihr Gesicht sanft streichelt. Ziehen Sie Ihre Schuhe aus und spüren Sie das frische Gras unter Ihren Füßen. Entdecken Sie am Wegesrand die frisch aufgeblühten Blumen und lassen Sie den wunderbaren Duft in Ihre Nase steigen.