Wir sind täglich mit Essen konfrontiert. Es ist einfach ein Bestandteil unseres Lebens. Wir benötigen Nahrung, denn sie versorgt unseren Körper und damit auch unser Gehirn. Doch viele machen die Erfahrung, dass die Nahrung, die uns am Leben erhält, auch schaden kann und oft Gefühle der Scham und Angst auslöst. Vielleicht kennst du die Situation, du hast etwas gegessen und ertappst dich danach, dass du eigentlich gar keinen Hunger hattest? Du hast also die Nahrungsaufnahme als Reaktion auf ein Gefühl verwendet und nicht, weil dein Magen vor Hunger geknurrt hat?
Es gibt viele verschiedene Gründe, warum wir zum Essen greifen und bei vielen ist es nicht mehr der körperliche Hunger, sondern es sind andere Faktoren. Es scheint, dass sogar 3 von 4 Personen sogenannte emotionale Esser sind, d.h. Gefühle sind Auslöser zum Essen zu greifen!
Ich habe dir hier die 10 interessantesten Faktoren aufgelistet, die damit zusammenhängen können, warum du zum Essen greifst, obwohl du gar keinen Hunger hast.
1. Stress
Ob wir dick oder dünn, leistungsfähig oder nicht sind, dürfte laut der Wissenschaft zu 80 % von Stress in unserem Leben abhängen. Und es scheint so, als würden selbst banale Stresssituationen unseren Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringen können.
Dabei muss es sich nicht einmal um tatsächlichen Stress handeln, der Körper reagiert auch auf eingebildeten Stress. Emotionen, wie die Sorge, zu einer Verabredung zu spät zu kommen oder die Angst, dass die Beziehung in die Brüche geht – all das sind Stressfaktoren für unseren Körper.
2. Von Gefühlen gesteuert
Man spricht von „emotionalem Essverhalten“, wenn das Essen von den Gefühlen gesteuert wird. Wahrscheinlich hast du so eine Situation schon selbst erlebt, du bist traurig, frustriert oder gestresst und plötzlich hast du Lust auf Schokolade (oder andere Süßigkeiten)
Unsere Emotionen wirken sich übrigens auf verschiedene Aspekte aus:
- warum wir essen
- was wir essen
- wo wir essen
- mit wem wir essen
- wie schnell wir essen
3. Kein Unterschied mehr zwischen emotionalem und echtem Hunger
Viele können oft nicht mehr zwischen richtigem Hunger und emotionalem Hunger unterscheiden. Es handelt sich oft nicht um den körperlichen Hunger, sondern um intensive Emotionen, wie Angst, Ärger oder Traurigkeit, die sich auf das Essverhalten auswirken.
Das Essen wird dabei zum Abdämpfen eines tiefer liegenden Gefühls genutzt.
4. Hemmende und fördernde Emotionen
Mittlerweile hat man festgestellt, dass Emotionen sowohl hemmend als auch fördernd wirken können.
So dürften negative Emotionen den Genuss beim Essen eher reduzieren und Freude die Aufnahmebereitschaft fördern.
Hast du schon einmal beobachtet, wie gut dir eine Mahlzeit schmeckt, wenn du gut gelaunt bist und ob es einen Unterschied gibt, wenn du nicht so gut drauf bist?
5. Nahrung löst Gefühle bei uns aus
Schon im Säuglingsalter machen wir die Erfahrung, dass die Nahrungsaufnahme Gefühle auslöst. Beim Stillen oder auch beim Füttern mit der Flasche spüren wir die Nähe und Geborgenheit der Mutter oder des Vaters, was uns ein gutes Gefühl gibt und wir mit dem Essen koppeln. Deshalb meinen auch einige Psychologen, dass eine Ernährungsumstellung nur unter Berücksichtigung der damit verbundenen Gefühle dauerhaft erfolgreich sein kann. Und das ist auch meine Erfahrung, weshalb ich eine Ernährungsumstellung meiner KlientInnen immer auch mit BodyTalk begleite.
6. Unser Gehirn reagiert auf Stress gerne mit Essen
Unser Gehirn benötigt ständig Nahrung. Und wie dir vielleicht bekannt ist, gelangt Energie in Form von Zucker direkt aus unserem Blut zu unseren Nervenzellen ins Gehirn. Wenn wir gestresst sind, oder emotional sehr aufgewühlt, dann braucht unser Denkorgan vermehrt Nahrung und sendet die Botschaft aus: „Essen! Sofort!“
Wenn du nun noch keine andere Strategie, also Möglichkeit, hast, anders mit dem Stress umzugehen, wirst du automatisch zum Essen greifen und dir dadurch Entspannung holen.
Wenn du allerdings Techniken wie z.B.: das Cortex-Tippen kannst, oder Atemtechniken oder andere Entspannungsübungen, hast du die Möglichkeit, dich auch anders zu entspannen.
7. Essen ist manchmal die einzige Belohnungsmöglichkeit im Leben
Negative Emotionen versetzen die meisten Menschen in Stress und führen oft dazu, dass ungesundes Essen in Unmengen verzehrt wird. Der Chef hat sich mal wieder beschwert? Der Liebste ruft nicht an, obwohl er es versprochen hat? Und plötzlich kommt der Gedanke ins Bewusstsein „Wenn mich schon sonst keiner mag, dann tu ich mir eben selbst etwas Gutes“ Und dieser Gedanke ist dann oft das Freizeichen und wir gehen dem unterdrückten Wunsch nach ungehemmtem Schlemmen nach.
8. Der Verdauungstrakt „fühlt“ mit
Laut den letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen, dürfte die individuelle Zusammensetzung der im Darm lebenden Bakteriengemeinschaft (Mikrobiom) für unser psychisches Wohlbefinden mitverantwortlich sein.
So scheint es, dass Stimmungen und Verhaltensweisen ihren Ursprung nicht allein im Gehirn haben, sondern auch im Darm.
Mittlerweile ist auch bekannt, dass wir nicht nur ein Gehirn im Kopf haben, sondern auch eines im Bauch. Das so genannte Bauchhirn verständigt sich mit 100 Millionen Nervenzellen sowie einer eigenen Hormonproduktion und ist so in der Lage, selbstständig Gefühle wahrzunehmen.
Das berühmte Bauchgefühl kennst du bestimmt. Ob es die Prüfungsangst oder die Schmetterlinge im Bauch sind, die meisten nehmen diese Gefühle im Bauch wahr.
9. Bakterien, die deine Stimmung beeinflussen können
Versuche mit Mäusen lassen den Spruch „der Mensch ist, was er isst“ in einem ganz neuen Licht erscheinen. So fanden die an den Untersuchungen beteiligten Wissenschaftler heraus, dass die Nervenzellen des Verdauungstrakts Rezeptoren besitzen, die auf die Anwesenheit bestimmter Bakterien und ihrer Abbauprodukte reagieren, indem sie Stimmungen und Verhalten beeinflussen:
- Erhielten die Mäuse probiotische Bakterien, wurden sie unternehmungsfreudiger und ausdauernder.
- Mit einem bestimmten Milchsäurebakterium ließ sich die Ausschüttung von Stresshormonen reduzieren.
- Keimfreien Mäusen, denen man die Darmflora sehr ängstlicher Tiere einpflanzte, wurden unsicherer. Umgekehrt wurden die Tiere mutiger, wenn sie Mikroben dynamischer Artgenossen erhielten.
10. Die eigene Entscheidungskraft
Wenn du deine Ernährung verändern willst, dann ist es wichtig, das auch wirklich zu wollen und sich dafür zu entscheiden. Denn wir sind unseren Verhaltensweisen und auch unseren Darmbewohnern nicht ausgeliefert. Es ist sogar bekannt, dass die Darmbesiedelung auf Präbiotika und Probiotika reagiert und sich verändert. Wenn du dich also aus tiefstem Herzen dazu entscheidest, etwas zu verändern, hinter deiner Entscheidung stehst und dich darauf einlässt, was die Veränderung mit sich bringt, dann kann dich nichts mehr halten.
Aus meiner Erfahrung in der Praxis ist es auch unterstützend, wenn das Umfeld mit eingebunden wird und man guten Zuspruch bekommt. Auch mit BodyTalk Balancen unterstütze ich die eigene Entscheidungskraft und damit die Umsetzung. Immer wieder höre ich von Klienten nach dem ersten oder zweiten Termin, dass es so einfach geht und sie es kaum glauben können – es zeigt sich hier immer ganz klar, wenn die Entscheidung, etwas zu verändern, gestärkt ist und man sich selbst besser wahrnimmt, dann ist die Umsetzung ganz einfach 🙂
VORTRAG
Wenn du noch mehr über das Mikrobiom erfahren möchtest und wissen willst, wieso es immer mehr Menschen gibt, die unter Allergien, Lebensmittel-Intoleranzen, Autoimmunerkrankungen und Asthma leiden, dann komm einfach zu meinem Vortrag:
Das Mikrobiom – oder wieso unsere Bakterienflora so wichtig ist
(inkl. BodyTalk Demo-Balance)
Montag, 4. April 2016 um 18:30 Uhr im essen:z kochstudio, Brückengasse 4, 1060 Wien
An dem Abend erfährst du nicht nur, wie du deine Gesundheit durch das Mikrobiom stärken kannst, du kannst auch einmal miterleben, wie eine BodyTalk Balance abläuft!
Ich freue mich, wenn du dabei bist und auch deine Freunde und Bekannten mitbringst!
Aus organisatorischen Gründen und wegen begrenzter Teilnehmerzahl bitte ich dich um Anmeldung unter
info@letyourbodytalk.at | 0660 656 42 24
Vielen Dank!
Liebe Grüße
Marianne