Warum dich die Angst, dein Ziel zu erreichen, vom Abnehmen abhalten kann!

Eigentlich möchtest du schon lange abnehmen. Wir sind mitten im Sommer und vermutlich war der erste Gedanke zum Abnehmen schon im Frühling da. Denn ab da kommt man den Schlagzeilen nicht mehr aus, dass man jetzt auf die Bikinifigur hinarbeiten müsste. Die Vorsätze beginnen immer größer zu werden und ev. beginnst du auch die klassische „Morgen-Diät“ (also morgen beginnst du wirklich).

Kommt dir das bekannt vor? Der Wunsch ist groß, aber du schaffst es nicht, durchzustarten und wirklich etwas zu verändern?

Ich habe in einem anderen Blogartikel schon über die Verlustangst geschrieben. Also die Angst, eine bekannte Gewohnheit loszulassen. Doch es gibt auch noch eine andere Angst, die dir einen Strich durch die Rechnung machen kann. Nämlich die Angst, dein eigenes Ziel tatsächlich zu erreichen.

Die Angst, das eigene Ziel tatsächlich zu erreichen

Du glaubst mir nicht? Die Erfahrung in meiner Praxis zeigt mir, dass es immer wieder Menschen gibt, die Angst davor haben, ihr Ziel zu erreichen. Das mag auf den ersten Anschein paradox wirken, aber diese Angst gibt es wirklich. Denn die möglichen Begleiterscheinungen, wenn man abnimmt, können manchmal davor abhalten wirklich loszulegen.

Übung: Was würde passieren, wenn du erfolgreich wärst?

Die Antworten auf diese Fragen sind sehr hilfreich und aufschlussreich. Vergiss dabei was du hoffst, dass passieren wird oder was du fürchtest, dass geschehen könnte. Sei realistisch und überlege dir, was voraussichtlich sein wird, wenn du dein Zielgewicht erreicht hast. Was passiert dann? Was wird sich alles für dich ändern?

Nimm dir Zeit und sei ehrlich

Nimm dir für die Antworten mindestens 15 Minuten Zeit, noch besser sind 30 Minuten. Denk darüber nach, wie sich dein Leben verändern würde, sobald du dein Zielgewicht erreicht hast. Schalte dabei alle Geräte (Fernseher, Handy, Radio,…) ab und bleib ganz bei der Frage und deinen Antworten. In dieser Zeit können unerwartete Erkenntnisse auftauchen, die dir vielleicht gar nicht bewusst sind. Diese unterbewussten Gedanken und Sätze können aber ausreichen, dich davon abzuhalten, wirklich loszustarten und etwas zu verändern.

Mögliche Nebeneffekte, wenn du dein Zielgewicht erreicht hast

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, was passiert, wenn du dein Zielgewicht erreicht hast. Ich habe dir hier ein paar Varianten zusammengefasst:

  • Deine Freunde und Bekannten werden wahrnehmen, dass du abgenommen hast und dich vermutlich auch darauf ansprechen.
  • Es kann auch sein, dass sie unbedingt wissen wollen, wie du es geschafft hast und dir Löcher in den Bauch fragen, welche Tipps du für sie hast.
  • Vielleicht hast du das Gefühl, deinen Lebensstil drastisch verändern zu müssen, damit du dein neues Gewicht überhaupt halten kannst.
  • Du musst dir neue Kleidung kaufen, außer es ist dir egal, mit übergroßen Kleidungsstücken herumzulaufen.
  • Du wirst vielleicht für andere attraktiver, hast mehr soziale Kontakte (was manchmal auch nicht unbedingt gewollt ist).
  • Es kann natürlich auch vorkommen, dass deine übergewichtigen Freunde plötzlich neidisch auf dich sind, weil du etwas geschafft hast, was sie nicht konnten.
  • Möglicherweise bekommst du keine Unterstützung von deiner Familie und sie fragen dich ständig, ob du das Gewicht diesmal auch halten wirst.
  • Oder du hast Angst, dass du deine Lieblingsspeisen für immer von deinem Speiseplan streichen musst.

Es kann eben zu solchen oder auch anderen Veränderungen kommen, wenn du abnimmst. Doch wenn es DEIN Ziel ist, dein Wohlfühlgewicht zu erreichen und dich in deinem Körper wieder voll und ganz wohl zu fühlen, dann erfordert das auch Veränderung. Wenn du dir bewusst bist, vor welchen Veränderungen du Angst hast, dann ist es einfacher, diese auch zu entkräften.

Übung: Wie du das Negative entkräftest

Bei vielen überwiegen oft nur die negativen Aspekte, wenn sie ein Ziel erreichen wollen. Sie sehen nur, was sich verschlechtern wird bzw. auf was sie verzichten müssen. Um dies zu verändern, gibt es eine einfache Methode, die du sofort für dich anwenden kannst.

Nimm deine Antworten von der ersten Übung und denke bewusst darüber nach, was das Negative ist, um es dann eins nach dem anderen zu entwurzeln. Es kann sein, dass du dir dabei überlegst, wie du diesen Aspekt komplett eliminieren könntest, oder es einfach anzunehmen, zu akzeptieren und lernen, damit umzugehen.

Das heißt natürlich nicht, dass du dich nicht gezielt auch auf die positiven Seiten deines Zieles konzentrieren sollst. Es kann einfach sein, dass dich die negativen Aspekte unterbewusst davor abhalten, auch wirklich dein Ziel zu erreichen. Daher macht es manchmal Sinn, auch die dunkle Seite immer wieder zu untersuchen und sich auch damit zu beschäftigen.

Was ist deine größte Angst, was passieren könnte, wenn du dein Zielgewicht erreichst?

Schreibe mir einfach in den Kommentaren deine Antwort und wie ich dich am besten dabei unterstützen kann.

 

Bildquelle: © Dr. Stephan Barth  / pixelio.de