Die 5 besten Veränderungen nach einem Zuckerentzug

Der Geschmack lässt sich verändern

Schon mal gehört oder vielleicht sogar selbst erlebt, dass sich der Geschmackssinn an unsere Ernährung anpasst? Ich finde es faszinierend, wie sich unser Körper an die Umstände anpasst und wie sehr wir doch Gewohnheitstiere sind.

Wir gewöhnen uns recht leicht an zuviel Zucker und Salz. Wenn wir ständig stark gesalzene oder gezuckerte Speisen zu uns nehmen, ist es irgendwann für uns normal und wir brauchen noch mehr davon.

Was tun, um den Geschmack zu verändern?

Setz deine Geschmacksnerven mal auf „Entzug“.

Das habe ich selbst erst wieder gemacht. Ich hatte vor einem Monat eine sehr süße Phase. Ich habe fast täglich etwas Süßes gegessen. Es waren zwar keine großen Mengen, aber dennoch war immer das Verlangen da und es wurde mehr und mehr auch zur Gewohnheit nach der Hauptmahlzeit noch etwas Süßes zu essen.

Nicht falsch verstehen, ich habe kein Problem damit, wenn jemand etwas Süßes isst, sich wohl fühlt und fit ist. Ich habe bei mir allerdings festgestellt, dass regelmäßiger Zuckerkonsum etwas mit mir macht. Deshalb habe ich selbst das Experiment gewagt, eine zeitlang keinen Zucker zu essen. Eine zeitlang waren eigentlich „nur“ 2 Wochen und dennoch, diese 2 Wochen haben einen Unterschied für mich gemacht.

Ich entscheide seitdem bewusst, ob ich wirklich etwas Süßes will oder ob es vielleicht auch einfach nur Langeweile ist, oder weil ich eine Pause brauche, oder weil es gerade vor der Nase steht. Ich sage leichter „Nein“. Und es gibt auch keine Rückfälle, wenn ich dann doch bei einer Geburtstagsfeier mal ein Stück Torte esse.

Die 5 besten Veränderungen nach einem Zuckerentzug:

1. Deine Geschmacksnerven sind sensibler

Wenn du etwas Süßes isst, ist der Geschmack intensiver (sei gewarnt: manche Dinge sind dann plötzlich zu süß)

2. Du hast mehr Energie

3. Du hast abgenommen

4. Du entscheidest dich bewusst für Süßspeisen und kannst sie besser genießen

5. Dir ist bewusst, wo überall Zucker enthalten ist (es ist erstaunlich wo überall Zucker und in welchen Mengen drin ist)

P.S.: hier geht es um raffinierten, zugesetzten Zucker. Obst zählt bei mir nicht dazu – so kommst du auch zum süßen Geschmack, auch wenn du auf Zucker verzichtest. Und das Obst schmeckt auch gleich noch besser 😉

P.P.S.: Mache kein Dogma daraus. Probiere es aus, wie es ist ohne Zucker. Beobachte dich, was mit dir passiert. In welchen Situationen greifst du fast automatisch zu was Süßem? Kommen Emotionen hoch? Wenn ja, welche?

Du kannst dir auch bewusst eine Zeit setzen, in der du dich wirklich daran halten willst (egal ob du auf Feiern eingeladen bist, oder nicht), manchmal hilft es auch, anderen davon zu erzählen. Und beginne nicht mit dem Gedanken, „ich mach das jetzt für 2 Wochen und dann esse ich wieder soviel Zucker wie vorher“. Starte schon mit dem Gedanken „Ich tue meinem Körper etwas Gutes, ich lerne mich selbst dadurch besser kennen und baue das auch in Zukunft in meinen Alltag ein

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Freude beim Experimentieren ohne Zucker und freue mich über deine Erfahrung!

 

Hintergrundbild: © Cornelia Menichelli / pixelio.de