Hast du schon einmal gehört, dass man nur an einem Tisch sitzend sein Essen zu sich nehmen soll, dann würde man nicht dick werden? Überleg dir einmal, wie oft du unterwegs etwas isst. Beginnt dein Tag eventuell schon damit, dass du dein Frühstück am Arbeitsplatz isst, während du die ersten Emails liest? Zeitsparend sozusagen. Oder bist du mit dem Auto unterwegs und nutzt sozusagen dort die Zeit, um ein paar Bissen von deinem Essen zu machen? Mehr oder weniger auf Halbautomatik. Ein Snack zwischendurch, noch schnell in der U-Bahn bevor du zum nächsten Termin musst. Und am Abend rufen die Chips und die Süßigkeiten nach Aufmerksamkeit, wenn du den Tag vor dem Fernseher ausklingen lassen möchtest?
Was könntest du also für dich entdecken, wenn du nur an einem Tisch sitzend isst?
Das bewusste Essen trainieren
Wenn du dich schon mal mit Ernährung / Abnehmen beschäftigt hast, ist dir sicher auch schon das Esstagebuch unter gekommen. Dabei geht es darum, eine Zeitlang mitzuschreiben, wann du was und wieviel gegessen hast und wer dabei war. Das ist eine tolle Möglichkeit, um Bewusstsein zu schaffen, wie oft du am Tag zum Essen greifst. Wenn du es noch einfacher haben möchtest, kannst du ab heute etwas anderes ausprobieren.
Übung:
Schreibe dir einfach auf, ob du „am Tisch“ gegessen hast oder „woanders“. Dazu reicht eine gewöhnliche Stricherlliste.
Dadurch bekommst du ganz schnell ein Bewusstsein dafür, wie oft du unterwegs etwas zu dir nimmst. Vielleicht auch einfach nur aus Gewohnheit und gar nicht, weil du Hunger hattest? Und sei lieb zu dir – beobachte dich einfach nur, ohne zu bewerten.
Sieh es als Experiment und schau, was es mit dir macht. Was verändert es an deinem Verhalten? Was wird dir dadurch bewusst?
Tischgebete und warum sie sinnvoll sind
„Tischgebete“ sind ein bewusstes Zeichen vor dem Essen. Ein „Danke“ für das Essen, oder auch eine Art Segnung. Du kannst es halten, wie du möchtest. Es gibt auch immer mehr, die ihre Hände über das Essen halten und Energie schicken. Ein liebevolles „Mahlzeit“ oder „Guten Appetit“ kann auch ein bewusstes Zeichen vor dem Essen sein.
Egal welches dieser Zeichen für dich stimmig ist, es bringt Bewusstheit in deine Gedanken und deinen Körper, dass es jetzt um Essen geht.
Vielleicht sagst du „Mahlzeit“ oder „Guten Appetit“, wenn andere am Tisch sitzen. Sagst du es auch zu dir selbst, wenn du alleine bist?
Übung:
Nimm ein für dich stimmiges Zeichen, wie „Danke“, „Mahlzeit“, „Guten Appetit“, oder auch ein dir bekanntes Tischgebet. Vor jedem Essen, egal ob es eine Kleinigkeit zwischendurch ist, eine volle Mahlzeit oder nur ein Bissen, den du bei wem anderen kostest, setze zumindest in Gedanken dein Zeichen. Mache dies, wenn du mit anderen an einem Tisch sitzt oder wenn du alleine zu Hause bist.
Fange noch heute damit an und gib dir einfach 2 Wochen Zeit, dieses Experiment zu machen und zu schauen, was es bei dir alles verändert.
Schaffe dir damit Bewusstsein für dein Essen und für dein Essverhalten. Denn wenn es dir einmal bewusst ist, kannst du beginnen, es auch zu verändern.
Was wirst du machen?
Welche der beiden Übungen wirst du ausprobieren? Oder wirst du beide Übungen kombinieren? Lass es mich wissen und teile deine Erfahrungen mit mir in den Kommentaren!
Hintergrundfoto: © Rainer Sturm / pixelio.de