Ich erzähle dir bestimmt nichts Neues, wenn ich dir sage, dass, wer zuviel isst, weder seiner Figur noch seiner Gesundheit etwas Gutes tut. Doch wenn es eh (fast) jeder weiß, warum verändern dann die Betroffenen diesen Zustand nicht? Vielleicht bist du selbst betroffen und würdest gerne endlich dein Wunschgewicht erreichen und fragst dich, warum du nicht schon längst begonnen hast, etwas zu verändern. Was genau hindert dich also daran, Gewohnheiten, die du schon als schlecht erkannt hast und gerne ablegen möchtest, hinter dir zu lassen?
Verlustangst – der Schlüssel zu deinem Wohlfühlgewicht?
Vielleicht wunderst du dich, wie Verlustangst mit deinem Ernährungsverhalten zusammenhängt. Es ist relativ simpel. Deine Ernährungsgewohnheiten begleiten dich seit vielen Jahren, vielleicht auch schon seit Jahrzehnten. Sie sind ein Teil von deinem Leben, von dir selbst geworden. Als ständiger Begleiter stehen sie dir in jeglicher Stimmung zur Verfügung. Sie haben dir früher bei Frust oder Stress geholfen und als Belohnung waren sie auch immer schnell zur Seite.
So hast du dich vielleicht am Abend für die Arbeit, die du geleistet hast, belohnt. Untertags hast du dir einen Cappuchino und ein Stück Kuchen geholt – als Motivation, damit du auch den letzten Teil der Arbeit noch fertig machst. Bei Familienfeiern wolltest du deiner Oma eine Freude machen und hast wirklich alles aufgegessen, was sie dir auf den Teller gegeben und auch nachgegeben hat.
Dann gibt es natürlich immer wieder auch Momente, wo man sich traurig, frustriert oder erschöpft fühlt. Auch in solchen Situationen ist Essen oft ein willkommener Gast. Denn es wird oft dazu verwendet, das psychische Wohlbefinden wieder auszugleichen. Zumindest kurzfristig.
Essen hat viel mit Gefühlen zu tun
Beim Essen geht es also oft nicht darum, sich satt zu fühlen, sondern viel mehr um die eigene Stimmung und die emotionalen Zustände, die damit beeinflusst werden. Und genau das kann zu einer Gewohnheit werden, die ein Teil von dir wird.
Was haben Verlustängste mit deinen Essgewohnheiten zu tun?
Wolltest du schon einmal eine Angewohnheit verändern und hattest plötzlich ein komisches Gefühl im Magen und dir dann gedacht, „Ach, so schlimm ist es auch nicht“? Dann kann es sein, dass sich da die Verlustangst gemeldet hat. Denn allein der Gedanke daran, eine alte Gewohnheit abzulegen oder zu verändern, kann diese Gefühle auslösen. Es fühlt sich manchmal unangenehm an, man redet sich die Situation schön, um nichts verändern zu müssen. Es ist schon ok, so wie es ist. Und das machen wir oft auch mit Gewohnheiten, die uns offensichtlich nicht gut tun, wie z.B.: ständig Süßigkeiten essen.
Hier schaltet sich oft die Angst ein, dass es durch eine Veränderung nicht besser sondern schlechter werden könnte. Viele glauben, dass sie dann nichts mehr genießen können und auf alles verzichten müssen. Und dass das kein besonders erfreulicher Ausblick in die Zukunft ist, versteht sich von selbst. Es ist ein ständiges Hin- und Her zwischen dem Wunsch, etwas zu verändern und der Angst, auf etwas Schönes verzichten zu müssen / etwas Schönes zu verlieren!
Ehrlichkeit zu dir selbst ist gefragt
Sei also ehrlich zu dir selbst, wenn dir dieser innere Widerspruch bewusst wird und gestehe ihn dir ein. Oft haben wir Dinge als Genuss abgespeichert, die sich bei näherer Betrachtung als Illusion entpuppen.
Dadurch dass du erkennst, dass Genuss oft eine antrainierte Illusion ist, steigt deine Bereitschaft etwas Neues auszuprobieren und du kannst dir so schrittweise eine neue Gewohnheit aneignen. Eine Gewohnheit, die dir gut tut!
Hält auch dich die Verlustangst davon ab, etwas zu verändern und dein Wunschgewicht zu erreichen?
Schreibe mir in den Kommentaren, wo du noch Unterstützung brauchst, um deine Essgewohnheit zu verändern!
Liebe Grüße
Marianne
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