Verdauungsprobleme, Bauchschmerzen oder auch Appetitlosigkeit können eine Folge sein, wenn der Körper unter Stress steht. Dabei ist es dem Körper egal, ob es wegen einer bevorstehenden Prüfung ist, wichtige Abgabetermine im Kopf herumschwirren oder private Probleme einen auf Touren gebracht haben. Der Körper schüttet in jeder dieser Situationen Stresshormone aus. Vielen ist mittlerweile schon selbst bekannt, dass die Verdauungsorgane sensibel auf psychische Belastungen reagieren können. Spürbar ist es dann, wenn die Stressphase vorbei ist und auch Bauchschmerzen, Durchfall und Co. wieder nachlassen.
Wie entstehen stressbedingte Bauchschmerzen?
Dass der Körper teilweise mit Bauchschmerzen auf Stress reagiert, beruht ursprünglich auf einem Urinstinkt. Denn der Körper bereitet sich in kürzester Zeit auf Kampf oder Flucht vor. Stress ist dabei nichts anderes als jede tatsächliche oder auch eingebildete Bedrohung. Es muss also kein Tiger vor Ihnen stehen, der Sie fressen will, es reichen die Sorgen, ob man hübsch genug ist, oder die Angst, seine Arbeit nicht gut genug gemacht zu haben.
Im Kampf- oder Fluchtmodus werden Kreislauf- und Atemfunktion angeregt (damit Sie genügend Kraft haben um entweder vor dem imaginären Tiger davonzulaufen und anzugreifen). Die Verdauungstätigkeit wird dagegen gehemmt. Dieser Mechanismus ist auch heute noch dafür verantwortlich, dass bei Stress der Weitertransport der Nahrung und ihre Aufspaltung vermindert werden. Die Verdauung kommt quasi zum Erliegen − unangenehme Begleiterscheinungen wie Blähungen, Völlegefühl oder Druckschmerzen können die Folge sein.
Wenn Sie unter Dauerstress leiden
Halten derartige Stresszustände über einen längeren Zeitraum an, kann sich das für den Körper schädigend auswirken. Da im Stresszustand Ihr Magen und Darm dauerhaft nur auf Sparflamme arbeiten, wird die Magenschleimhaut ständig schlecht durchblutet und es kann in der Folge zu unangenehmen Reizungen und Entzündungen kommen.
Maßnahmen um Stress vorzubeugen
1. Genügend Schlaf
Zu wenig Schlaf führt zu Mattheit und Abgeschlagenheit, sowie innerer Unruhe, Nervosität und Angespanntheit. Das kann zunehmend zu Reizbarkeit und gelegentlicher Explosivität bzw. Aggressivität führen. Um auf Dauer leistungsfähig zu sein, ist ausreichend Schlaf notwendig.
2. Körperliche Aktivität
Ein tägliches Bewegungspensum von ca. 30 Minuten ist ideal, am besten im Freien! Walken, Radfahren und Schwimmen eignen sich hierzu gerade in der warmen Jahreszeit sehr gut.
3. Gesunde Ernährung
Kurz gesagt, viel Gemüse und Obst, wenig rotes Fleisch und 2 Liter Flüssigkeit am Tag (ideal Wasser)
4. Aufputschmittel in Maßen
Zwei Tassen Kaffee am Tag schaden meist nichts, vielleicht probieren Sie auch stattdessen mal Kräutertee.
5. Ruhephasen einplanen und Entspannung lernen
Ruhephasen sind im Beruf wie im Privaten wichtig. Lassen Sie keinen Freizeit stress entstehen. Nehmen Sie sich Zeit zum Regenerieren und integrieren Sie Entspannungstechniken in Ihren Alltag wie z.B. Meditation, Yoga oder Autogenes Training. Auch das tägliche Cortex-Tippen ist eine schnelle und effektive Möglichkeit, sich zu entspannen.
6. Offenheit für Neues
Seien und bleiben Sie offen, entwickeln Sie im Stressfall neue Lebensstrategien und fragen Sie sich immer wieder auch, was gerade schwierige und stressige Situationen Ihnen womöglich „sagen“ wollen. Gilt es etwas zu „lernen“ oder zu „begreifen“? Wenn Sie alleine nicht dahinter kommen und etwas ändern wollen, holen Sie sich Unterstützung!
Bildquelle: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de